Ich befand mich in einer schwierigen Lebensphase, die von vielen Tiefpunkten geprägt war. Er brauchte dringend etwas Ruhe und war hocherfreut, als er ein ungewöhnliches Angebot bekam: ein paar Tage auf einer Insel zu verbringen. Ich war total begeistert, als ich beschloss, mich auf ein echtes Abenteuer einzulassen und eine abgelegene, einsame Insel in Finnland zu erkunden. Ich war auf der Suche nach ein bisschen Einsamkeit und einer Pause vom stressigen Alltag. Ich wollte einen Ort, an dem es keine modernen Annehmlichkeiten gab. Die Insel Järviö ist ein echtes Ostsee-Juwel, das noch ein wenig versteckt liegt.

Die Insel im finnischen Schärenmeer ist ein ruhiges, in der Ostsee verstecktes Paradies. Mit ihren felsigen Ufern, üppigen Wäldern und kristallklarem Wasser ist sie der perfekte Ort, um dem Trubel der modernen Welt zu entkommen. Hier gibt es keinen Strom, kein Internet und keine Hektik. Die Besucher können hier wieder zur Natur finden und sich von ihrer unberührten Schönheit inspirieren lassen. Wenn die Sonne untergeht, bietet der Sternenhimmel der Insel ein echtes Highlight und macht sie zu einem perfekten Reiseziel für alle, die Einfachheit und eine echte Verbindung zur Natur suchen.

Ich habe die Hektik der Stadt hinter mir gelassen und mich auf eine lange Reise begeben. Zunächst ging's mit dem Flugzeug, dann mit dem Auto und schließlich mit dem Boot. Die Bootsführerin war eine "Einheimische", die sich in den Gewässern und insbesondere auf der Insel bestens auskennt. Als das Boot durch die ruhigen Wellen glitt, tauchten die hoch aufragenden Kiefern und felsigen Ufer von Järviö auf. Die Landschaft war echt beeindruckend, und ich dachte mir, dass er da genau richtig abgebogen war.

Als ich die Insel betrat, war ich sofort von ihrer unberührten Schönheit beeindruckt. Es gab keine Anzeichen von Zivilisation – keine richtigen Gebäude, keine Straßen, keine Strommasten. Hier gibt es nur Natur in ihrer reinsten Form. Das Zwitschern der Vögel, das sanfte Rascheln der Blätter und das beruhigende Plätschern der Wellen an der Küste empfing mich. Ich hatte mir vorher noch keine Gedanken über die Insel gemacht. Umso überraschter war ich, als ich feststellte, dass es sich im Grunde um eine Felslandschaft handelte, die im Laufe der Zeit von Pflanzen und Tieren in eine wunderschöne Insel verwandelt worden war.

Meine Unterkunft war eine einfache Holzhütte, die von einem großen Wald umgeben war. Die Hütte war mit allem Nötigen ausgestattet: einem Holzherd zum Kochen, Kerzen als Lichtquelle und einem bequemen Bett. Der Besitzer der Insel hatte ein paar Vorräte für ihn zurückgelassen, darunter Trockenfutter, Konserven und frisches Wasser in Behältern. Im Wald gab es einen Brunnen, der klares und kostbares Trinkwasser lieferte. So war auch der tägliche Kaffee gesichert.

Ich hatte echt großes Glück mit dem Wetter. Der Himmel war meistens strahlend blau und nur selten zogen Wolken auf. Der Wind war angenehm und kam immer aus Südwesten, wie ich es von meiner Heimat gewohnt war. Im Laufe der Tage habe ich mich an einen ruhigen Rhythmus gewöhnt. Ich wachte mit der aufgehenden Sonne auf und atmete die frische, saubere Luft ein. Ohne die Ablenkung des Internets konnte ich mich endlich wieder in die Bücher vertiefen, die ich mitgebracht hatte, und habe dabei die Freude am Lesen wiederentdeckt. Ich habe die Insel erkundet, versteckte Buchten entdeckt, bin an felsigen Klippen entlang gewandert und hätte wahrscheinlich im klaren, kalten Wasser der Ostsee geschwommen, wenn das Wasser nicht zu kalt für mich gewesen wäre.

Nachts, ohne künstliches Licht, bot der Himmel ein echt faszinierendes Sternenspektakel. So einen schönen Nachthimmel hatte ich noch nie gesehen. Sternbilder und Sternschnuppen begleiteten ihn in der Dunkelheit. Stundenlang lag ich da, gedankenverloren, und hatte das Gefühl, tief mit dem Universum verbunden zu sein.

Nach ein paar Tagen fühlte ich mich richtig wohl und war zufrieden. Mir wurde klar, dass ich ohne die ganzen modernen Ablenkungen wirklich im Hier und Jetzt sein konnte. Ich entdeckte die Freude an den einfachen Dingen wie der Wärme der Sonne auf meiner Haut, dem Klang der Wellen, die ans Ufer schlugen, und dem Zwitschern der Vögel in den Bäumen.

Ohne Strom und Internet konnte ich endlich mal wieder auf einer tieferen Ebene mit mir selbst in Kontakt treten. Ich habe viel meditiert und über mein Leben nachgedacht, um mehr Klarheit und Einsicht zu gewinnen. Ich habe angefangen, ein Tagebuch zu schreiben (zumindest habe ich es versucht), um meine Gedanken und Erfahrungen festzuhalten. Ich hoffe, dass ich mich noch viele Jahre lang an diese transformative Reise erinnere. Ich dachte mir, dass ich schon einiges in meinem Leben erlebt hatte und mit jeder Situation klarkam. Ich war mir sicher, dass ich immer eine Lösung finden würde. Aber dieses Mal war es zu viel für mich. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. In kürzester Zeit hatten sich einfach zu viele Probleme in mir aufgestaut. Die Insel zwang ihn dazu, mal eine Pause einzulegen, nachzudenken und seine Probleme und Sorgen zu sortieren.

Als ich die Insel dann verlassen musste, war ich hin- und hergerissen. Ich fand es super, mal wieder so richtig abzuschalten und die Ruhe und Schönheit der Natur zu genießen. Aber ich wusste auch, dass sich bei mir nichts geändert hatte und dass mich bei meiner Rückkehr die gleichen Sorgen wie immer erwarten würden. Die Ruhe der Insel hatte aber einen bleibenden Eindruck auf mich gemacht. Ich habe mir deshalb vorgenommen, die Lehren daraus mit in die moderne Welt zu nehmen.

Als ich in die Zivilisation zurückkehrte, fühlte ich mich wie neu geboren und war offener für die wichtigen Dinge im Leben. Die Erfahrung auf der einsamen Insel hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, mal runterzukommen, um sich zu verbinden, und wie schön es ist, die Geschenke der Natur anzunehmen. Aber ich habe auch gemerkt, dass meine nächsten Reisen in ganz andere Welten gehen würden und dass ich meine Sorgen nur in meiner eigenen Welt lösen kann.